Entscheidungen treffen – 9 Tipps, um deine Entscheidungskompetenz zu entwickeln

Blogbeitrag Entscheidungskompetenz entwickeln und Entscheidungen treffen ist gar nicht so leicht
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Du bist befördert wurden? Du bist zur Führungskraft aufgestiegen? Herzlichen Glückwunsch! Nun gilt es zu führen, Du musst eigenverantwortlich Entscheidungen treffen und dafür geradestehen. Traust Du Deiner eigenen Entscheidungskompetenz? Viele, vor allem junge Führungskräfte, tun das nicht. Der Erfolg in Deiner jetzigen und in allen zukünftigen Positionen hängt aber stark davon ab, wie gut und effektiv Dein Entscheidungsverhalten ist.

„Ich kann mich nicht entscheiden“ – Woher kommt die Angst vor Entscheidungen?

Viele, vor allem junge und unerfahrenere Führungskräfte haben Angst vor Entscheidungen. Warum ist das so?

Zum einen sichern wir uns einfach gern ab, bevor wir eine schwierige Entscheidung treffen. Welche Eventualitäten könnten auftreten? Wie groß ist das Risiko? Man will schließlich keinen Fehler machen. Daran ist grundsätzlich nichts verkehrt, aber oft werden Entscheidungen so lange aufgeschoben, bis alle Faktoren ausgiebig gegeneinander abgewogen wurden. Solange muss der andere eben warten und unter Umständen kommt die Entscheidung im Endeffekt zu spät oder wird nie gefällt.

Andere haben Angst, eine Wahl zu treffen, mit der nicht jeder einverstanden ist. Gerade als neue Führungskraft möchte man sich schließlich einen guten Eindruck machen.

Die gute Nachricht: Wie alle anderen Führungskompetenzen auch, kann Entscheidungskompetenz trainiert werden.

9 Tipps, die Dir helfen, Deine Entscheidungskompetenz zu entwickeln

  1. Begreife, dass nur auf Entscheidungen Handlungen folgen können!
    Dein Team ist von deinen Entscheidungen abhängig, wenn es zum Beispiel um neue Richtlinien, Budgets oder das Verfolgen neuer Ideen geht. Begreife, dass Entscheidungen notwendig sind und arbeite an dir selbst, damit deine Kollegen an ihren Aufgaben arbeiten können.
  2. Finde das Gleichgewicht zwischen intuitiven, schnellen Entscheidungen und Deiner Verpflichtung dem Unternehmen gegenüber, Risiken korrekt einzuschätzen.
    Wenn du ein Problem als riskant einschätzt, hast Du durchaus das Recht, andere Kollegen, einschließlich Deine Vorgesetzten, um Rat zu bitten und Deine Optionen abzuwägen; auch wenn das bedeutet, dass andere Kollegen vorübergehend in der Warteschleife hängen. Informiere Dein Team regelmäßig über den Stand der Entscheidungsfindung und ziehe es auch in den Prozess ein.
  3. Traue Dich, Bauchentscheidungen zu treffen!
    Oft mag es Dir vorkommen, als würde Dein Bauchgefühl Deinen Verstand blockieren. Du versuchst dann, das Problem und somit auch Deine Entscheidung zu Boden zu analysieren, nur um am Ende auch nicht schlauer dazustehen. Verlasse Dich stattdessen (ab und an) auf Deinen Bauch, denn dieser kann mit Hilfe Deiner Erfahrungen, Erinnerungen und Deinem Gefühl Entscheidungen treffen. Ich verspreche Dir natürlich nicht, dass er immer recht hat, aber ab und an ist es den Versuch wert. Optimalerweise passt beides zusammen – der Kopf und der Bauch sind sich einig.
  4. Unterstütze Deine Mitarbeiter dabei, Richtlinien zu verstehen und in ihrem Rahmen selbst Entscheidungen zu treffen.
    Gibt es bereits festgelegte Arbeitsschritte, um zum Beispiel eine Kundenanfrage zu beantworten, um andere Kollegen in ein Projekt einzubeziehen – „vorprogrammierte“ Entscheidungen also –, dann motiviere Deine Mitarbeiter, diese zu nutzen. Das setzt natürlich voraus, dass jeder alle Richtlinien kennt und weiß, wo er sie findet. Natürlich können Mitarbeiter immer noch mit ihren Fragen zu Dir kommen, aber Du selbst schaffst Dir mehr Zeit für das Wesentliche und die „großen“ Entscheidungen, wenn Deine Kollegen in der Lage sind, die „kleinen“ alleine zu treffen.
  5. Beziehe die Unternehmenswerte in Deine Entscheidungsfindung ein!
    Eine Vision und ein Bündel an gemeinsamen Werten sollten in einem Unternehmen alle Arbeits- und Entscheidungsschritte mitgestalten. Sie legen fest, welche Erwartungen an Dein Konfliktverhalten, Deinen Umgang mit Innovationen und an Deinen Umgang mit Kunden gestellt werden. Stelle sicher, dass Deine Mitarbeiter die Unternehmenswerte kennen und beziehe sie in Deine Entscheidungsprozesse mit ein.
  6. Betrachte Herausforderungen aus verschiedenen Blickwinkeln!
    Psychologen haben herausgefunden, dass wir unterschiedliche Lösungen für dasselbe Problem entwickeln; entscheidend ist, ob es positiv oder negativ formuliert war oder ob wir gut oder schlecht gelaunt sind. Laut dem kanadischen Forscher Noseworthy treffen wir zum Beispiel riskantere Entscheidungen, wenn wir uns gestresst fühlen, denn dann sind wir weniger in der Lage, uns die langfristigen Auswirkungen vorzustellen. Lerne also, ein Problem immer aus verschiedenen Perspektiven zu sehen. Fühlst Du Dich nicht in der Lage, die Entscheidung zu treffen, dann zwinge Dich nicht dazu. Berate Dich mit anderen, lass Dich nicht unter Zeitdruck setzen und lerne unterschiedliche Blickwinkel kennen.
  7. Nutze Daten und Erfahrungswerte zur Entscheidungsfindung!
    „Welche Daten benötigen wir, um diese Entscheidung zu treffen?“ sollte immer die erste Frage sein. Gib Dich nicht unbedingt mit dem zufrieden, was Dir bisher vorliegt, sondern sammle alle Daten, die Du brauchst, um Dir ein vollständiges Bild der Situation zu machen.
  8. Übe Dich als Moderator von Gruppendiskussionen!
    Hast Du schon einmal versucht, ein Team-Event zu veranstalten und hast dabei alle nach ihrer Meinung gefragt? Ich kann mir gut vorstellen, dass dies in Chaos endete, oder?
    Wenn Du ein Team-Meeting organisieren willst, um eine Entscheidung zu treffen, ist es wichtig, effektive Moderationsfähigkeiten zu entwickeln. Lerne Deine Mitarbeiter durch die Definition der Herausforderung, durch die Analyse der Daten, durch die Entwicklung von möglichen Lösungen und durch die Risikobewertung zu führen. Wird eine Entscheidung gefällt, so sollten alle Mitarbeiter hinter ihr stehen, egal, ob es zu Beginn ihre war oder nicht.
  9. Schreibe Deine Entscheidungen auf!
    Leonardo Da Vinci, Thomas Jefferson, der verstorbene Management-Guru Peter Drucker, sie alle schrieben ihre Entscheidungen auf und bewerteten sie dann im Nachhinein. Die Dokumentation Deines Entscheidungsverhaltens baut mögliche Ängste ab und zeigt Dir auf, welche Aktionen und Erfolge die Grundlage Deiner Entscheidung bildeten.

Unsere 9 Tipps, um Entscheidungskompetenz zu entwickeln, haben wir in unserer Infografik noch einmal übersichtlich dargestellt.

Infografik Entscheidugnskompetenz entwickeln und schwierige Entscheidungen treffen

Fazit

Desto weiter Du die Karriereleiter hinaufsteigst, desto mehr Verantwortung Du übernimmst, desto öfter wirst Du auch schwierige Entscheidungen treffen müssen. Wo sollte investiert werden? Wie verteilen wir Ressourcen so, dass wir erfolgreich sind und die Konkurrenz schlagen? Außerdem wird jede Führungskraft früher oder später in Personalentscheidungen einbezogen werden. Neu einstellen, entlassen, befördern – ab und an wirst Du vielleicht auch auf moralische Dilemmas stoßen. Die Lösung ist nicht immer schwarz oder weiß, manchmal ist sie grau.

Das Stärken Deiner Entscheidungskompetenz ist ein wesentlicher Bestandteil Deiner Weiterentwicklung als Führungskraft. Entscheide Dich dafür, an ihr zu arbeiten!

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