Resilienz als Schlüssel zum Erfolg

Resilienz
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Was geht dir durch den Kopf, wenn du diesen Satz liest: „Resilienz ist der wichtigste Schlüssel zum Erfolg!“?  Vielleicht runzelst du gerade die Stirn, hinterfragst alles, was du bislang über Erfolg gelernt hast, oder vielleicht nickst du auch zustimmend.

Mittlerweile wissen wir wohl alle, dass es bei Erfolg nicht mehr nur um Geld geht, und so haben sich auch die Schlüssel zum Erfolg geändert. Während man früher vor allem ein „dickes Fell“ und Durchsetzungsvermögen, also einen starken Charakter, an den Tag legen musste, um als Führungskraft überhaupt anerkannt zu werden, so verändern sich die notwendigen Charaktereigenschaften. Moderne Teams wollen eine empathische, freundliche Führungsetage sehen und legen weniger Wert auf den starken Charakter.

Gleichzeitig sehen wir immer mehr Unternehmen, die ihren führenden Mitarbeitern eine Weiterbildung zum Thema Resilienz anbieten. Es gilt also: Ja, Resilienz ist und wird immer mehr zum wichtigsten Schlüssel zum Erfolg!

Bevor wir nun weiter in das Thema eintauchen, zunächst eine kurze Begriffsklärung.

Was genau bedeutet Resilienz eigentlich?

Wir alle kennen den Begriff, aber interessant ist, dass ihn fast jeder etwas anders definiert.

Resilienz

Hier einige Wörter, die mit Resilienz, bzw. mit resilient sein, gleichgesetzt werden:

  • Empathisch
  • Freundlich
  • Zuvorkommend
  • Tiefenentspannt
  • Verständnisvoll
  • Lösungsorientiert
  • Steh-auf-Männchen-Mentalität

Nun lässt sich natürlich nicht ausschließen, dass ein Mensch mit Resilienz auch die oben genannten Eigenschaften besitzt, aber die letzte Beschreibung trifft es wohl am besten.

Noch anders ausgedrückt, bedeutet Resilienz so viel wie „emotionale Stärke“!

Und was ist daran dann anders, als einen starken Charakter zu besitzen? Nun, mit einem starken Charakter verbinden wir zunächst, wie oben schon erwähnt, Durchsetzungsvermögen, Menschen, die immer an ihr Ziel kommen – Gewinnertypen. Mit emotionaler Stärke verbinden jedoch nicht unbedingt erfolgreiche oder durchsetzungsfähige Menschen, sondern eher diejenigen, die auch mal Rückschläge erleben, eben weil sie nicht „über Leichen gehen“, die aber dennoch ihr Ziel verfolgen.

Reicht dann nicht ein starker Charakter, und geht das nicht auch schneller? 

Der schnelle Erfolg, ein Mythos, welcher sich bis heute hartnäckig zu halten scheint. Doch ist die Ellbogen-Gesellschaft nicht mehr zeitgemäß. Wir sehnen uns nach weniger Hierarchie und mehr Miteinander in Unternehmen, nach einem Arbeiten auf Augenhöhe – dies ist nicht unbedingt gegeben, wenn wir uns ganz auf den Erfolgsfaktor Durchsetzungsvermögen und Zielorientierung, koste es was es wolle, fokussieren.

Und da wir ja immer in die Zukunft blicken und gehen wollen, solltest auch du dich schnell von der Vorstellung verabschieden, Resilienz sei nicht so wichtig.

Resilienz = emotionale Stärke

Es gehört jedoch noch mehr dazu, als emotionale Stärke, um sich als resilienten Menschen bezeichnen zu können. Dazu möchten wir euch im Folgenden die sieben Faktoren vorstellen, die eine resiliente Person auszeichnen. 

  1. Emotionssteuerung
  2. Impulskontrolle
  3. Kausal-Analyse
  4. Selbstwirksamkeitsüberzeugung
  5. Realistischer Optimismus
  6. Empathie
  7. Zielorientierung

Diese 7 Faktoren wurden von den US-Forschern Dr. Karen Reivich und Dr. Andrew Shatté, die beide an der University of Pennsylvania forschen, eingeführt und in ihrem Buch „The Resilience Faktor“ behandelt.

Resilienz

Du siehst also, emotionale Stärke ist nur ein Faktor, und hinter dem schönen, unscheinbaren Wort Resilienz verbirgt sich noch viel mehr.

Gehen wir nun noch mehr ins Detail der einzelnen Faktoren.

1. Emotionssteuerung

Im Grunde genommen ein selbsterklärender Begriff. Im beruflichen wie auch im privaten Alltag erleben wir Situationen, in denen eine gute Emotionssteuerung notwendig ist – anders ausgedrückt: Wir müssen uns als gesellschaftliche Wesen unter Kontrolle haben.

Bis zu einem gewissen Grad können wir alle unsere Emotionen steuern. Resiliente Menschen hingegen, haben nicht nur eine ausgeprägte Emotionssteuerung, sodass sie ruhig bleiben in gewissen Momenten. 

Sie haben die Emotionssteuerung so weit entwickelt, dass selbst ihre Leistungsfähigkeit in diesen Situationen auf gleichem Level bleibt und nicht sinkt. Der Ärger, den sie natürlich auch verspüren, beeinträchtigt nicht ihre Arbeit – offensichtlich ein Schlüssel zum Erfolg!

2. Impulskontrolle

Ähnlich wie die Emotionssteuerung kann auch die Impulskontrolle in Situationen, in denen wir unter Druck stehen, oder uns sehr ärgern, dabei helfen gelassener zu bleiben. Es ist, vor allem in professionellen Umgebungen, immer von Vorteil, wenn man erst reflektiert und nachdenkt, bevor man reagiert – unabhängig davon wie groß Druck oder Ärger sind.

Doch ist die Impulskontrolle auch hilfreich, wenn man an einem wichtigen Projekt fokussiert arbeiten möchte. Menschen mit Impulskontrolle lassen sich weniger ablenken und schaffen so mehr in kürzerer Zeit!

3. Kausal-Analyse und Resilienz

Haken setzen – die schönste Tätigkeit im Beruf, oder? Das kommt darauf an! Natürlich kennen und lieben wir alle das Gefühl, wenn wir hinter eine Aufgabe endlich einen Haken setzen können.

Doch wenn es um Probleme oder Konflikte geht, die eine Lösung erfordern, dann ist das möglichst schnelle Abhaken nicht unbedingt die beste Idee. Resiliente Menschen beherrschen die Kausal-Analyse. Das bedeutet, sie scheuen sich nicht davor, sich etwas länger mit einem Problem auseinanderzusetzen und es bis ins kleinste Detail zu analysieren, sodass am Ende nicht irgendeine Lösung gefunden wird, sondern die beste!

4. Selbstwirksamkeitsüberzeugung

Eine Überzeugung, die wir alle nur zu gerne teilen würden, aber viele von uns nicht haben. Ähnlich wie bei einer fehlenden Kausal-Analyse-Fähigkeit, arbeiten Menschen ohne Selbstwirksamkeitsüberzeugung die Dinge einfach nur ab. Sie wollen schnell fertig werden, stellen keine großen Erwartungen an sich selbst, denn sie sind von der Selbstwirksamkeit ihrer Arbeit nicht überzeugt.

Hier liegt das Problem natürlich tiefer – Menschen, die genau wissen, wofür sie arbeiten und wie wertvoll ihr eigener Beitrag ist, die arbeiten direkt gewissenhafter.

Menschen mit einem hohen Resilienzfaktor sind sich ihrer Werte und dem Wert ihrer Arbeit bewusst und nehmen deshalb neue Herausforderungen gerne an – und wollen diese auch bestmöglich lösen.

5. Realistischer Optimismus bei Resilienz

Es ist nicht immer heiter Sonnenschein, das wissen realistische Optimisten nur zu gut. Doch gleichzeitig haben diese Menschen auch die Fähigkeit, das Positive in einer negativen Situation zu erkennen. Bei solchen Menschen „stirbt die Hoffnung zuletzt“, sie sind davon feste überzeugt, dass sich auch eine schwierige Phase ihres Lebens noch zum Guten ändern kann – und wird.

Gleichzeitig sind diese Leute Realisten, sie driften also nicht in surreale Tagträume ab und laufen Gefahr, dass sie Situationen völlig falsch einschätzen. Resilienz haben bedeutet auch, realistischer Optimist zu sein und dies macht diese Menschen auch viel mitfühlender.

6. Empathie

Damit wären wir dann auch direkt bei der Empathie. Es gibt im Englischen diesen Spruch: „Hurt people hurt people.“ Zu Deutsch: „Verletzte Menschen verletzen Menschen.“ 

Resiliente Menschen hingegen besitzen ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, da sie selbst mit ihren Emotionen gut umgehen können. Sie müssen andere nicht verletzen, um sich besser zu fühlen, oder aus einem verschobenen Gerechtigkeitssinn heraus. Nein, sie sind sogar in der Lage, sich in die Gefühlswelt der anderen hineinzuversetzen und so empathischer reagieren zu können.

Dieser Faktor ist jedem ein Begriff, und dennoch ist Empathie eine wahre Geheimwaffe – für die Guten unter uns! Und auch ein Schlüssel zum Erfolg, denn wenn sich Menschen wirklich angenommen und verstanden fühlen, nur dann kann Vertrauen aufgebaut werden und wir als wahre Führungskraft wahrgenommen werden.

7. Zielorientierung

Ja, auch unsere altbekannten, durchsetzungsfähigen Mitmenschen, die jedoch keineswegs resilient sind, sind zielorientiert. Der Unterschied liegt hier jedoch im Detail, denn Zielorientierung ist nicht gleich Zielorientierung.

Erstere hören nicht auf Ratschläge, sie wollen einfach stur ihr Ziel erreichen und kämpfen sich durch. Vielleicht stoßen sie auch den ein oder anderen beiseite auf ihrem Weg nach oben – zuallererst die Zweifler. Denn nur weil man ein hohes Durchsetzungsvermögen hat, bedeutet dies nicht, dass man auch feste von seinem Vorhaben überzeugt ist.

Letztere nehmen Ratschläge gerne an. Sie hören zu und filtern dann sinnvolle Tipps von den weniger förderlichen Ratschlägen. Es geht ihnen nicht darum auf Biegen und Brechen nach vorne zu kommen. Doch aufgrund der Selbstwirksamkeitsüberzeugung wissen sie, dass ihre Idee das Leben von vielen zum Besseren verändern kann – Erfolg und Geld lehnen auch resiliente Menschen nicht ab, aber sie sind selten der Motivator.

Obwohl diese Menschen Ratschläge annehmen und zuhören, bedeutet dies nicht, dass nicht auch sie eine Lösung für die Zweifler hätten. Anstelle des beiseite Schiebens jedoch, hört die Resilienz auch bei destruktiver Kritik zu, lässt sie nicht an sich heran und schreitet erhobenen Hauptes weiter.

Es nicht nötig, die Zweifler zu überzeugen oder „zu schubsen“, denn sie nehmen keinen Stellenwert ein. Sich mit ihnen lange zu beschäftigen, lenkt vom Ziel ab, dies würde dann auch auf eine schlechte Impulskontrolle hinweisen und wenig Empathie.

Resilienz

Resilienz, oder eben auch emotionale Stärke, unterscheidet sich daher merklich von einem rein willensstarken Charakter. Resilienz ist der moderne Schlüssel zum Erfolg – sei im privaten oder auch im professionellen Bereich!

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