Das neue Teamspirit oder wie die Führungskraft zum Influencer wird

Du fragst dich wahrscheinlich schon beim Lesen der Überschrift, was Teamspirit und eine gute Führungskraft wohl mit Influencern zu tun haben? Influencer, zu Deutsch: Beeinflusser, sind ja eher aus den sozialen Medien bekannt und sie inspirieren ihre Follower täglich dazu, bestimmte Produkte zu kaufen, oder einen gewissen Lebensstil zu pflegen.

Das Problem mit diesem Begriff ist die negative Konnotation, die wir mittlerweile davon bekommen haben. Influencer haben so viel Einfluss, dass deren Verhalten und Präsenz mittlerweile kritisch hinterfragt werden – und das ist auch gut so!

Wie mit jeder neuen, super beliebten Marketingstrategie, kommt irgendwann der Punkt, an dem sich eine Gegenbewegung bildet und man bestimmte Punkte kritisch sieht. So funktioniert Entwicklung – auch im Unternehmen.

Wie häufig werden Entscheidungen getroffen, Wege eingeschlagen, die letztendlich in die Kritik geraten sind – das kann und darf passieren. Und genau deshalb wollen wir dich mit diesem Artikel auch nicht zum Influencer deines Teams ausbilden, wir wollen dir die eine, positive Facette der Influencer näherbringen – das Teamspirit. 

Denn genau das ist es, was dein Team näher zusammen bringen wird und es noch stärker machen kann!

Was ist Teamspirit?

Beginnen wir erst einmal mit der grundsätzlichen Frage, was Teamspirit eigentlich ist. Dieser Anglizismus wird in Deutschland häufig genutzt, manche kombinieren lieber Englisch mit Deutsch und sagen dann – Teamgeist.

Laut Duden wird das Wort Teamgeist wie folgt definiert:

“Zusammengehörigkeitsgefühl, partnerschaftliches, kameradschaftliches Verhalten innerhalb einer Gruppe, eines Teams”

Wir würden hier gerne noch hinzufügen, dass es sich unserer Meinung nach nicht nur um das Verhalten der einzelnen Mitglieder des Teams dreht, sondern auch um den gemeinsamen Konsens, das spirituelle Band, wenn man so will. Denn das Gefühl der Zusammengehörigkeit muss ja auch irgendwoher kommen.

Voraussetzungen für ein gutes Teamspirit:
  • Ein gemeinsames Ziel
  • Das Wohlbefinden aller steht an erster Stelle
  • Vertrauen zueinander
  • Ähnliche Wertvorstellungen
  • Ein Leader, der das Team zusammenhält

Teamspirit fußt folglich auf verschiedenen Punkten und kommt nur eine dieser Voraussetzungen einmal ins Wanken, so kann es sich schnell negativ auf das ganze Team und das Teamspirit auswirken. Damit kommen wir direkt zur nächsten Fragen.

Wie funktioniert Teamspirit?

Ein Team zu bilden ist erstmal nicht kompliziert. Du überlegst dir, wie groß dein Team sein muss, welche Experten aus welcher Branche unbedingt dabei sein müssen und dann beginnt das Head Hunting – du suchst geeignete Kandidaten und Kandidatinnen, und voila, du hast ein Team.

Diese Gruppe an hochqualifizierten Individuen sollte laut Papier die besten Ergebnisse liefern können, doch das funktioniert trotz Qualifikationen nicht immer. Warum, fragst du dich jetzt? Nun, nur weil du ein Team von besonders hochqualifizierten Mitarbeitern zusammengestellt hast, bedeutet das nicht, dass diese Experten auch teamfähig sind und von Natur aus gut zusammenarbeiten können.

Jetzt ist es an dir, der Führungskraft, in deinem Team das Teamspirit aufzubauen und konsistent zu stärken. Wie das funktionieren kann, erklären wir dir jetzt.

Wie du Teamspirit aufbaust und stärkst

1. Achte bei der Wahl der Mitarbeiter nicht nur auf Qualifikationen

Na klar, eine gewisse Expertise und Erfahrung sind immer gut und natürlich musst du als Führungskraft auch darauf achten, aber eben nicht nur. Hinzu kommt, dass wahrscheinlich jeder Bewerber von sich sagt, er sei besonders teamfähig – wirklich prüfen kannst du es ja nicht.

Oder doch? Suche dir Kandidaten aus, die nachweislich schon viel Erfahrung in Teams gesammelt haben. Die zum Beispiel große Projekte als Teil eines Teams mit verwirklicht haben.

2. Schreibe deine Definition von Teamspirit in ein Handbuch

Gibt es ein Handbuch in deinem Unternehmen, welches allen neuen Mitarbeitern überreicht wird? Vielleicht stehen dort bis dato lediglich die Unternehmenswerte, die Geschichte und die Vision geschrieben, so kannst du noch einen Punkt hinzufügen und erläutern wie wichtig Teamspirit in deinem Unternehmen ist.

3. Definiere deine Erwartungen

Erfahrungsgemäß fällt es Menschen leichter, sich mit einem Unternehmen und mit ihrer Arbeit konkret zu identifizieren, wenn sie wissen, wofür sie etwas machen. Genauso verhält es sich auch bei Erwartungen. Wenn die Ziele für das Team und jeden einzelnen Mitarbeiter schwammig formuliert sind, dann halten sich viele auch nicht so strikt daran.

Formuliere deine Erwartungen einer guten Zusammenarbeit, die Ziele des Teams und grundlegende Regeln deutlich und wiederhole sie gerne mal in einer Rundmail oder bei Meetings, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. So lässt sich Teamspirit fast automatisch aufbauen.

4. Belohne Teamfähigkeit

Wenn sich einzelne Mitarbeitern besonders vorbildlich an die Erwartungen, Regeln und Ziele halten, dann belohne sie! Gleichzeitig kannst du natürlich auch dein ganzes Team für eine hervorragende Zusammenarbeit und Zielerreichung belohnen.

Dies stärkt weiterhin den Zusammenhalt, das Wir-Gefühl im Team und alle bleiben motiviert, weiterhin gemeinsam am Teamspirit zu arbeiten.

5. Unterstütze jeden Einzelnen in seinen Stärken

Zunächst mag man denken, dass der Fokus auf den Einzelnen nicht unbedingt zu einem guten Teamspirit beiträgt, doch ganz so verhält es sich nicht. Während Aktivitäten im Team und gemeinsame Belohnungen sicherlich sinnvoll sind, hilft es auch, sich ab und zu auf einzelne Mitarbeiter zu konzentrieren.

Zeigt jemand unerwartete Stärken, die gefördert werden sollten, dann musst du als Führungskraft diese erkennen und deinem Mitarbeiter die Möglichkeit geben, diese weiterzuentwickeln und auszubauen. Dies stärkt die Motivation des Einzelnen ungemein und überträgt sich dann wie von selbst auf das ganze Team.

6. Problematische Mitarbeiter identifizieren

Manchmal kann eine Störung innerhalb einer Gruppe einer oder zwei Personen zugeschrieben werden. Dies bedeutet nicht immer, dass sie schlechte Mitarbeiter sind, es bedeutet nur, dass etwas schief läuft und dies behoben werden muss.

Vereinbare dazu am besten ein Meeting mit der oder den betreffenden Personen und frage sie ganz deutlich, was sie sich wünschen würden, damit sie sich besser in das Team integrieren können. Fühlen sich Mitarbeiter gehört und wertgeschätzt, obwohl sie sich vielleicht nicht immer als teamfähig gezeigt haben, dann stehen die Chancen gut, dass sie sich ab diesem Zeitpunkt sehr bemühen und sich aktiv Teamgeschehen beteiligen.

Was macht Teamspirit besonders?

Man könnte sich jetzt als Führungskraft auch fragen, ob es nicht einfach reicht, die Werte und Ziele zu kommunizieren. Muss es denn Teamspirit sein? Oder ist das auch einfach wieder nur ein englischer Begriff, der absolut überbewertet wird?

Wir meinen ganz klar – Nein! Denn Menschen sind seit jeher Rudeltiere und wir fühlen uns gerne einer bestimmten Gruppe zugehörig – sogar diejenigen, die auf den ersten Blick wie Einzelgänger wirken. 

Für ein Unternehmen mit einer Vision und Werten zu arbeiten, die man selbst auch vertritt, dann ist das schon eine tolle Voraussetzung, doch Teamspirit geht noch einen Schritt weiter.

Man identifiziert sich noch detaillierter mit den Menschen, mit denen man eng zusammenarbeitet, man möchte seine kleine Gruppe innerhalb des großen Unternehmens zum Erfolg führen und so gemeinsam zu dem Erfolg des ganzen Unternehmens beitragen. 

Sag’ uns in den Kommentaren, wie es um den Teamspirit bei deinen Mitarbeitern steht!

Wünscht du dir Unterstützung oder hast du Fragen, wie du deinen Teamspirit fördern kannst? Dann klicke hier!

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